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In die Berge mit COPD?

Lungenexperten gaben Tipps am Telefon. Hier die häufigsten Fragen und Antworten.

 

Der wichtigste Rat, den die beiden Lungenspezialisten allen Anrufern geben konnten, war, nicht zu Rauchen. Damit führe man der Lunge den größtmöglichen Schaden zu und das sei ein Faktor, den jeder selbst in der Hand hat.
„Das tückische an einem Tumor in der Lunge ist, dass er lange Zeit nicht weh tut und daher oft lange unentdeckt bleibt“, erklärt Thoraxchirurg Frank Beckers einer Anruferin auf die Frage, wann er zu einem vorsorglichen Lungenscreening raten würde. Die Antwort ist nicht ganz einfach, da es anders als beim Darmkrebs, noch keine grundsätzliche Empfehlung für präventive Untersuchungen der Lunge gibt. „Ist der Patient starker Raucher, über 55 Jahre alt und hat Husten mit Auswurf, ist ein niedrig dosiertes CT der Lunge angeraten“, erläutert der Lungenspezialist. Im zertifizierten Lungenkrebszentrum St. Marien- und St. Vinzenz-Hospital, in dem die beiden Chefärzte seit Jahren eng zusammenarbeiten, wird jeder Patient dabei engmaschig begleitet.

Richtiges Verhalten bei COPD

Eine Anruferin wollte wissen, ob sie mit einer COPD, also einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung, bei der die Atemwege dauerhaft eng und entzündet sind, in die Berge Reisen könne. Ein weiterer Anrufer war sich unsicher, ob er bei der gleichen Erkrankung fliegen kann. „Die Antworten sind natürlich so individuell wie die Fragen“, so Dr. Andreas Schlesinger. „Es kommt immer auf den jeweiligen Gesundheitszustand und den Grad der chronischen Lungenerkrankung an.“
Gegen eine Reise in die Mittelgebirge sei grundsätzlich nichts einzuwenden. Von Urlauben in hochalpine Gegenden raten die Experten aber ab. Ähnlich ist die Empfehlung bezüglich des Fliegens. Es sei ein Unterschied, ob man von hier nach Paris oder in die USA fliegen wolle. In beiden Fällen sollte dies mit dem behandelnden Pneumologen abgesprochen werden. Die Experten raten zu regelmäßigen Lungenfunktionstest, wenn eine COPD festgestellt wurde. Ideal seien halbjährliche Kontrollen bei einer stabilen Erkrankung.

Moderater Ausdauersport stärkt Lunge und Abwehrkräfte

Auf grundsätzliche Tipps, wie man mit COPD am besten umgehen solle angesprochen, haben die Lungenärzte ein paar Empfehlungen zusammengefasst: Es ist gut, in Bewegung zu bleiben, Spaziergänge und Fahrradtouren werden empfohlen, jedoch nicht unbedingt an Tagen mit hohen Temperaturen. Dann sei es besser, sich zu schonen und viel zu trinken. Außerdem sollte man auf eine kalorienreiche Ernährung achten. Eine regelmäßige Überprüfung des Impfstatus ist ebenfalls wichtig, um andere pulmonale Infekte möglichst zu vermeiden. Ab einem Alter von 60 Jahren werde zum Beispiel zu einer Auffrischung der Keuchhusten-Impfung geraten.

Corona und die Folgen

Die Frage nach einer derzeitigen Sommercorona-Welle konnten die beiden Ärzte leider nicht verneinen. In beiden Häusern befinden sich derzeit wieder symptomatische Coronapatienten in stationärer Behandlung. Ihre dringende Empfehlung ist daher, weiterhin Masken zu tragen. Vor allem bei schon bestehenden Lungenerkrankungen. Einer Anruferin, die nach einer Coronainfektion im letzten Sommer noch immer unter Atemnot leidet, rieten die Experten, sich schnell Hilfe zu suchen. Unter anderem bietet das Neurologische Therapiecentrum am St. Marien-Hospital eine ambulante Post-Covid-Therapie an.

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