Das St. Marien-Hospital Köln verfügt deutschlandweit über eine der ältesten und größten Fachabteilungen für Altersmedizin und bietet mit der Geriatrischen Rehabilitationsklinik und einer Geriatrischen Tagesklinik eine umfassende altersmedizinische Versorgung unter einem Dach. Ab sofort werden diese Angebote im Altersmedizinischen Zentrum Köln gebündelt. Weitere Versorgungsmöglichkeiten für betagte Patienten sowie der Auf- bzw. Ausbau von standortübergreifenden Kooperationen sind geplant.
Mit Unterstützung der Bezirks- und Landesregierung entstand jetzt im St. Marien-Hospital das Altersmedizinische Zentrum Köln mit annähernd 200 Plätzen. Vor über 30 Jahren wurde hier eine der deutschlandweit ersten geriatrischen Abteilungen mit 36 Betten gegründet. 2007 folgte eine Geriatrische Rehabilitationsklinik und 2012 eine Geriatrische Tagesklinik. Im Jahr 2015 wurde das St. Marien-Hospital zum Lehrkrankenhaus der Universität zu Köln im Fach Geriatrie ernannt. „Die Bezeichnung `Klinik für Geriatrie´ oder `geriatrische Abteilung´ ist damit zu eng gefasst und wird diesem umfassenden altersmedizinischen Versorgungsangebot nicht mehr gerecht“, erläutert Zentrumsleiter Prof. Dr. Ralf-Joachim Schulz. „Wir haben daher unsere breitgefächerte Kompetenz in der Behandlung betagter Patienten in einem Altersmedizinischen Zentrum zusammengefasst.“
Demographischer Wandel führt zu steigendem Bedarf
Flankiert durch die politischen Anforderungen an die moderne Medizin im Zeitalter des demografischen Wandels wurden über die Jahre enge konsilfachliche Kooperationen aufgebaut, so zum Beispiel mit dem Krankenhaus Porz und den Krankenhäusern des Verbunds der Cellitinnen im AltersTraumaZentrum Köln.
Geplant sind derzeit zusätzlich der Aufbau einer ambulanten Rehabilitation und der Ausbau der Notaufnahme für geriatrische Notfälle am St. Marien-Hospital, der Auf- und Ausbau standortübergreifender Kooperationen sowie weitere ambulante Angebote.
Erhalt der Lebensqualität im Alter
Der Bedarf an einer aktiven Altersmedizin werde immer wichtiger, betont Zentrumsleiter Prof. Schulz. Patienten werden immer älter und haben gleichzeitig den Wunsch, bis ins hohe Alter fit, mobil und selbstständig zu bleiben. Oft fehle aber, bei einer Vielzahl verschiedener Beschwerden, der ganzheitliche Blick auf den Patienten. Diesem wachsenden Bedarf an geriatrischer Expertise trage das neue Zentrum in besonderer Weise Rechnung, so Prof. Schulz. Wie die Räder einer Uhr greifen hier alle Versorgungsformen ineinander. „Je eher ein Patient zu uns kommt, desto besser können wir gemeinsam mit ihm und den Angehörigen multidisziplinäre Behandlungskonzepte entwickeln und die Therapie in die richtigen Bahnen lenken“, sagt er.
Tradition und Innovation
Die Altersmedizin am St. Marien-Hospital setzt auf innovative Forschungsprojekte, wie den Einsatz des humanoiden Roboters Pepper bei demenziell erkrankten Patienten. In den letzten Jahren wurden neue Therapiemethoden auf dem Gebiet der Altersonkologie und Demenz, aber auch der Traumatologie und Palliativmedizin, entwickelt. 2020 wurde die Station für Kognitive Geriatrie (Demenz-Station) für ihr innovatives Licht- und Farbkonzept mit dem Gesundheitspreis des Landes NRW ausgezeichnet.
