Seine Krankengeschichte beginnt 2002: Auf der Rückfahrt aus dem Urlaub bekommt Willi Mengel wie aus dem Nichts heftige Kopfschmerzen, die sich mit Tabletten nicht lindern lassen. Dem 56-Jährigen gelingt es noch, seinen Wagen vorsichtig ins heimatliche Brühl zu steuern. Am nächsten Morgen geht es ihm immer noch sehr schlecht und er wird vom Hausarzt zur genaueren Untersuchung ins Krankenhaus eingewiesen.
In der Klinik diagnostizieren die Ärzte ein Aneurysma. Eine Operation kann einen Schlaganfall auslösen, ist aber unumgänglich. Denn wenn die mit Blut gefüllte Gefäßausbuchtung platzt, besteht Lebensgefahr. Glücklicherweise verläuft der Eingriff reibungslos und Willi Mengel erholt sich schnell. Doch dann passiert der Schlaganfall: Willi Mengel ist als ehemaliger Bürgermeister seiner Geburtsstadt Brühl gewohnt, die Dinge in die Hand zu nehmen und gerade auf dem Weg zur Krankenhausverwaltung, um seine Entlassung zu regeln, als ihn der erste von mehreren Anfällen übermannt.
Hohe Motivation, strammes Training, gute ErfolgeNach einer initialen stationären Rehabilitationsmaßnahme in Bonn, beginnt er eine ambulante Behandlung im Neurologischen Therapiecentrum des St. Marien-Hospitals in Köln.
Die physiotherapeutischen, ergotherapeutischen und logopädischen Übungen kräftigen ihn körperlich und geistig. Im Anschluss an die Frührehabilitation besucht er weiterhin regelmäßig die Sprechstunde von Dr. Pantea Pape, Chefärztin der Klinik für Neurologische und Fachübergreifende Frührehabilitation im Cellitinnen-Krankenhaus St. Marien. Zu Hause hilft ihm ein Vierpunktstock, trotz der halbseitigen Lähmung mobil zu bleiben. Die hochfrequente ambulante Physiotherapie wurde ununterbrochen fortgeführt.
So spielt sich alles ein – bis 2012 ein neues Aneurysma zu Hirnblutungen führt. Wieder profitiert Willi Mengel von dem Training im Cellitinnen-NTC Neurologisches Therapiecentrum. Weitere acht Jahre geht alles gut, doch Anfang Dezember 2020 verschlechtert sich seine Mobilität deutlich. Auch seine Blutwerte sind nicht gut. Er wird daher stationär im Cellitinnen-Krankenhaus St. Marien aufgenommen. Geistig ist der ehemalige Amtsträger klar und aufgeräumt. „Beim Test ist mir nur unsere Postleitzahl nicht eingefallen, das hat mich geärgert“, schmunzelt der mittlerweile 74-Jährige, fest entschlossen, sich auch dieses Mal nicht unterkriegen zu lassen. Nach zwei Wochen geht es ihm wieder besser und er wird aus der Klinik entlassen.
Offener für andere
Blickt er auf seine Geschichte, sieht er die gesundheitlichen Probleme, aber auch positive Entwicklungen. An die Wochen im Neurologischen Therapiecentrum hat er gute Erinnerungen: „Jeden Morgen kam der Fahrdienst und im Cellitinnen-NTC Neurologisches Therapiecentrum wartete ein strammes Trainingsprogramm auf mich. Das war anstrengend, aber ich fühlte mich langsam wieder lebendig. Als ich aus dem Autofenster schauend die Straßenzüge erkannte, hatte ich zum ersten Mal das Gefühl, wieder am Leben teilzunehmen.“
Persönlich habe er sogar hinzugewonnen, sagt er. Während berufliche Weggenossen ihm schon immer Dialogbereitschaft und ein offenes Ohr bescheinigt hätten, habe er selbst sich eher als zurückhaltend erlebt. „Aber wenn man so lange im Krankenhaus auf dem Rücken liegt und nichts anderes tun kann, als die Decke anzustarren, gehen einem viele Gedanken durch den Kopf – und die Sichtweise auf viele Dinge und die Welt ändern sich. Heute bin ich viel offener, und das gefällt mir gut.“
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