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Mit dem Gangroboter wieder laufen lernen
Wieder auf eigenen Füßen stehen

Therapieroboter können auch schwerstbetroffenen Patienten – zum Beispiel nach einem Schlaganfall – helfen, wieder auf den eigenen Füßen zu stehen. Eine komplexe Stützvorrichtung entlastet den Patienten von seinem Gewicht während Orthesen an den Beinen die Laufbewegung nachahmen. Der Patient erfährt das Gefühl, selbst wieder zu laufen. Oft reicht schon dieses Erlebnis für verbesserte Trainingsergebnisse.
Die Diagnose eines Aneurysmas, also einer Gefäßerweiterung im Kopf, traf Monika Khefifi aus heiterem Himmel. Sie war aus einem ganz anderen Grund zum Arzt gegangen. Sofort war klar, dass operiert werden musste. Unter der Operation kam es komplizierend zum Schlaganfall, der zunächst eine komplette Lähmung nach sich zog. „Das kann leider vorkommen und wir sehen immer mal wieder solche Patienten in der Frührehabilitation“, berichtet Dr. Pantea Pape, Chefärztin der Klinik für Neurologische und Fachübergreifende Frührehabilitation am Cellitinnen-Krankenhaus St. Marien. Für viele Patienten ist es schwer, dann wieder auf die Beine zu kommen. Die Therapie ist aufwendig und langwierig.
Seit Anfang 2020 verfügen das St. Marien-Hospital und das ihm angeschlossene Neurologische Therapiecentrum (NTC) über einen der wenigen Gangroboter, in denen auch schwerstbeeinträchtigte Patienten das Gehen wieder erlernen können. Dank der Unterstützung durch Spenden, zu denen das Haus in den letzten beiden Jahren aufgerufen hatte, konnte das Gerät jetzt für ein Jahr geleast werden. Damit kann das St. Marien-Hospital seinen Patienten eine der fortschrittlichsten und effektivsten Gangtherapien anbieten, die derzeit zur Verfügung stehen.
Optimale Herausforderung des Patienten
Nicht nur ein Schlaganfall auch Morbus Parkinson, Multiple Sklerose, Querschnittlähmung oder längeres Liegen nach einem Sturz bei älteren Patienten, es gibt viele Gründe dafür, dass ein Mensch nicht mehr selbstständig gehen kann. Der Gangroboter Lokomat verschafft den Patienten, dank eines ausgefeilten Stützmechanismus, das Gefühl, wieder auf den eigenen Beinen zu stehen. So dient das Training sowohl dem Wiederaufbau von Muskulatur und Ausdauer als auch der Stimulation des Gehirns, was vor allem bei neurologisch bedingen Gehstörungen entscheidend ist. „Fast spielerisch wird auch betagten Patienten ermöglicht unter Körpergewichtentlastung und ohne Schmerzen, Bewegungen durchzuführen und damit die Muskeln zu trainieren", berichtet Prof. Dr. Ralf-Joachim Schulz, Chefarzt der Geriatrie. Erstmals ist es in Köln möglich, Patienten mit Teilbelastung nach Operationen in dem kürzlich gegründeten Alterstraumatologischen Zentrum im Rahmen dieses ganzheitlichen Ansatzes zu therapieren. Die behandelnden Therapeuten stellen alle Gangparameter wie Geschwindigkeit, Belastung und Roboterunterstützung optimal auf die gewünschte Therapieintensität elektronisch ein. Während der Rehabilitation ist es entscheidend, dass die Patienten entsprechend ihren individuellen Fähigkeiten und darüber hinaus gefordert werden. Sensoren erfassen, ob und wie aktiv der Trainierende eine Bewegung mitmacht. Das speziell geschulte Fachpersonal steuert das Training dann so, dass bestehende Funktionen aktiv eingebracht werden und noch schwach ausgeprägte Bewegungen gezielt trainiert werden können.
Höhere Motivation durch direktes Feedback
Über den Bildschirm bekommt der Trainierende seine Erfolge direkt zurückgespiegelt. Zahlreiche spielerische Übungen motivieren Patienten dazu, ihre Ziele zu erreichen. Ihre Aktivität beeinflusst dabei direkt die Ausführung der Aufgabe, das Gangbild und die Geschwindigkeit. Das sorgt für maximale Effektivität des Trainings, denn der Patient wird durch das Feedback nachweislich zu besseren Leistungen motiviert, wie auch Monika Khefifi bestätigt: „Es ist ein gutes Gefühl, über das Laufband zu gehen und die direkte Rückmeldung über den Bildschirm weckt so richtig den Ehrgeiz in einem."